Organisation: Hundertschaften / Sotni

Wie in allem gibt die Organisation der Registerkosaken auch die Struktur für die Hundertschaft vor. Auch sie ist nicht zwingend bei kosakischen Verbänden anzutreffen, sondern ein Akt willkürlichen Handelns der ‐ im Ursprung ‐ polnischen Obrigkeit der 1620er und 1630er Jahre gewesen.

Immerhin wurde dieses Ordnungselement von den meisten kosakischen Verbänden danach adaptiert. Die Stärke einer Hundertschaft kann dabei zwar nicht auf exakt 100 Personen festgelegt werden (dieses Ziel wurde nur in den Registern von 1638 und teilweise 1649 erreicht). Immerhin stellt die Struktureinheit eine Zwischengröße zwischen der lokalen Kosakengruppe (kurinnja) und dem Regiment/Haufen (polk) dar, an die man sich auch orientiert hat. So hat es im Register von 1649 in einigen Kosakenzentren nicht nur eine, sondern bis zu 13 Hundertschaften (Čerkasy) gegeben. Umgekehrt sind die Hundertschaften im Westen des Kosakengebiets zu diesem Zeitpunkt eher mit 60 bis 80 Kosaken eher unterbesetzt gewesen.

Soweit Kosaken eindeutig einer Hundertschaft zugeordnet werden können, wird diese hier auch genannt (u.U. ‐ wie im Register von 1649 ‐ eines entsprechenden Unterscheidungsmerkmals [sotnja_addinfo]). Ist dies nicht gegeben, wird der Kosak dem eindeutig zuzordnenden Ort zugeschlüsselt.

Schließlich werden in den Quellen auch Kosaken mit ihrer Zugehörigkeit zu einem bestimmten Regiment genannt. Es fehlt aber an einer eindeutigen Zuordnung zu einem bestimmten Ort. In diesem Falle werden diese Kosaken einer eher hybriden Sotnja zugeordnet, die in eckige Klammern ([]) gesetzt wird. Kosaken aus dem Regiment Čerkasy ohne eine eindeutige Zuordnung zum Ort Čerkasy wurden daher unter der hybriden sotnja "[Čerkasy]" erfasst.